Projekt: Offener Wettbewerb 2009
Architektur: Kreis 8 Architekten
Projektleitung: Luz Rigendinger
Mitarbeit: Christine Hotz Steinemann, Anna Hotz Semadeni
Zeughaus Teufen
Das Artilleriezeughaus wurde im 18. Jahrhundert vom Architekten Felix Wilhelm Kubly im Stil der Renaissance geplant. Die damalige Anforderung an ein stützen-freies Erdgeschoss führte zu einer aussergewöhnlichen Lösung der Tragstruktur. Der hölzerne Dachstuhl und das Mittelgeschoss bilden einen statischen Verbund, welcher in dem Mauerkörper der Fassade eingehängt ist und das ganze Erdgeschoss überspannt.
Um dieses Baudenkmal zu erhalten, hat die Gemeinde Teufen einen Wettbewerb zur Renovation und Umnutzung in ein öffentliches Kulturhaus ausgeschrieben. Neu sollen im Erdgeschoss Anlässe von Vereinen und Organisationen stattfinden. Das mittlere Geschoss ist für Wechselausstellungen vorgesehen. Im Dachgeschoss wird ein Museum eingerichtet, welches die Werke der Baumeister Grubenmann dokumentiert. Um den Betrieb des Kulturhauses zu gewährleisten, ist eine grössere Anzahl von Infrastruktur- und Nebenräumen nötig. Unsere Intention war, den solitären Charakter des Zeughauses zu stärken, ohne den neu dazugekom-
menen Raumelementen ihre Eigenständigkeit zu nehmen. Durch den Einbau eines rumpfartigen Untergeschosses wird das Kulturhaus neu in Betrieb genommen. Es ist gleichsam der Motor für neue Aktivitäten im Haus. Die bestehende Erschliessung wird zum geschlossenen Rundgang durch das Gebäude ergänzt, der Anatomie und Dimension des Bauwerks erlebbar macht.